Erfahrungsberichte
Unser Schwarm: Rikardo, vom Maschinenbau-Studenten zum Junior Softwareentwickler
10. April 2021
Unser Schwarm Rikardo: vom Maschinenbau-Studenten zum Junior Softwareentwickler – ein Erfahrungsbericht:
"Computer faszinierten mich schon immer."
Spätestens seitdem ich mit 14 Jahren meinen ersten eigenen Computer zusammen gebaute hatte, brannte der Wunsch in mir, mein Interesse für das Entwickeln und testen neuester Computertechnologien in mein späteres Berufsleben übertragen zu können.
Ein Abitur, ein Bachelor und Master im Maschinenbau, etliche Praktika und ein Java Bootcamp von den neuefische später stehe ich nun endlich kurz davor, als Junior Softwareentwickler in meine Wunschberufswelt einzusteigen.
Warum dann nicht einfach direkt Informatik studieren?
Nun. Manche werden nach der Schule bestimmt auch diesen Weg für sich gefunden und direkt eingeschlagen haben. Ich für meinen Teil gehörte allerdings zu der Kategorie von Schulabsolventen, die überhaupt noch keinen Plan davon hatten was diese riesige Berufswelt eigentlich zu bieten hat.
Nach dem Abitur stand ich erstmal auf dem Schlauch.
Obwohl mich technische und zukunftsrelevante Themen generell schon immer am meisten interessierten und ich mich mit diesen Themen auch in meinem späteren Berufsleben auseinandersetzen wollte, wurde ich einfach von dem Überangebot an Studiengängen erschlagen. Letztendlich fiel bei mir am Ende die Wahl auf den klassischen Maschinenbau. Zu dieser Zeit dachte ich mir, dass der Maschinenbau eine solide Grundlage darstellen würde, um in die technische Berufswelt eintauchen zu können.
Das Studium bot mir die Möglichkeit, einen großen Rundumblick in allen möglichen technischen Berufsfelder zu erlangen. Allerdings konnte ich mich mit dem eigentlichen Maschinenbau dabei nie wirklich identifizieren. Wobei besonders die reine trockene Theorie eines Studiums zusätzlich seinen Teil beisteuerte. Ich probierte mich dennoch aus und absolvierte mehrere Praktika in den unterschiedlichsten Branchen, um erste Erfahrungen zu sammeln und die für mich passende Berufssparte zu finden. Mit dem Stempel „Maschinenbau“ war dies leider nicht so einfach wie von mir zuvor angenommen. Über Umwege erhielt ich ein Praktikum im Bereich der Robotik, wo ich zum ersten Mal mit richtigen Softwareentwicklern in Kontakt trat. Neben den hochtechnologisierten Themen, mit denen sich die Kollegen sowieso auseinandersetzten, faszinierte mich dabei vor allem die erforderliche Teamarbeit bei der gleichzeitigen Eigenständigkeit jedes einzelnen Entwicklers. Das Projekt konnte nur erfolgreich abgeschlossen werden, wenn jeder sein Spezialwissen mit ein bringt. Zusätzlich erforderte die Entwicklung ein hohes Maß an Kommunikation, ohne die das Projekt von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen wäre. Was mich allerdings am meisten faszinierte, war die Möglichkeit, dass jeder Entwickler auch noch selber eigenen Code entwickelte und somit wirklich auch selber Hand anlegen konnte. Etwas, was mir im Maschinenbau, ausgenommen von ein paar CAD Zeichnungen vollkommen fehlte.
Einmal Maschinenbau - immer Maschinenbau?
Angetrieben von meinen ersten Eindrücken aus der Softwareentwicklung setzte ich meine Reise mit dem Ziel, früher oder später in der Softwareentwicklung zu landen, fort. Nun hatte ich allerdings lediglich einen Bachelor des klassischen Maschinenbaus in der Tasche. Da Bootcamps in Deutschland zu dieser Zeit noch in den Kinderschuhen steckten, entschloss ich mich dazu, dem Bologna-Prozess zu folgen. Ich entschied mich dazu, einen Master im Fachbereich der Informatik zu absolvieren. Einfacher gesagt als getan. Die meisten Hochschulen brummten mir mehrere Auflagen auf. Im Grunde verlangten sie von mir fast einen gesamten Bachelor der Informatik nachzuholen. Da mich die reine Theorie schon in meinem Bachelor Studium nie zufriedenstellen konnte, entschied ich mich für einen Master im Maschinenbau, allerdings mit einer Vertiefung im Fachbereich Informatik. Somit wollte ich möglichst schnell einen anerkannten Abschluss erlangen und dabei auf dem Weg noch einige wichtige Grundlagen mitnehmen. Mein Master an der FH Münster ermöglichte mir genau diesem Wunsch nachzukommen. Neben viel Theorie erhielten wir durch eine freie Projektwahl die Möglichkeit, den eigenen Interessen zielgerichtet und auch praktisch nachzugehen. Dabei setzte ich mich insbesondere mit Themen zur digitalen Bildverarbeitung auseinander und erhielt dabei spannende Einblicke in die Systeme und Algorithmen der modernen kamerabasierten Objekterkennung.
Der Abschluss
Mein Studium ermöglichte es mir durch eine Vielzahl an Einblicken in die unterschiedlichsten Berufsfelder die passende Branche für mich zu entdecken. Gut vorbereitet auf den Einstieg in das Berufsleben fühlte ich mich allerdings noch nicht. Besonders da ich in erste Linie ein Maschinenbau Studium abgeschlossen hatte und mir zum Ziel gesetzt hatte, einen Fuß in der Softwareentwicklung zu fassen. Zwar konnte ich während meines Studiums auch einiges an Programmiererfahrungen sammeln, die ersten Bewerbungsprozesse zeigten mir jedoch schnell, dass mir noch einiges an relevantem bzw. vor allem praktischen Wissen fehlte.
Weiterbildung zum Javaentwickler
Also entschloss ich mich dazu, meine fehlenden Kenntnisse durch gezielte Weiterbildung auszubauen. Bereits in der Schule stellte ich schon fest, wer Programmieren lernen will, der braucht einfach einen Computer, eine Internetverbindung und Zeit. Wenn man sich etwas selber beibringen kann, dann doch wohl alles bezüglich Softwareentwicklung und Programmierung. Tatsächlich kann man sich eigentlich fast alles zu diesen Themen auch irgendwie selber aneignen. Es gibt zu jeder Technik und zu jeder Sprache etliche Weiterbildungen vom Schnupperkurs bis zum Fortgeschrittenenkurs. Allerdings erschlägt einen auch hier wieder die Masse an Angeboten. Viele Weiterbildungen locken mit Schlagzeilen wie z. B. „Nur 10-Videos vom Anfänger bis zum Profi“ oder „Der Weg zum professionellen Softwareentwickler“. Für gezielte Weiterbildungen in bestimmten Techniken bestimmt auch sehr empfehlenswert. Wer allerdings erst einmal generell einen Einstieg schaffen will, muss wissen, was wird denn generell an Sprachen und Techniken gebraucht. Vor allem, was wird aktuell gebraucht. Besonders in der Webentwicklung treten jedes Jahr wieder neue Frameworks auf den Plan. So setzte ich mich mit den Konzepten der sogenannten „Coding Bootcamps“ auseinander, die genau das versprachen. Gleichzeitig analysierte ich die Stellenangebote von meinen potentiellen Wunscharbeitgebern.
Bootcamps
Da ich mich ja schon immer für zukunftsweisende Technologien und Trends interessierte, hatte ich schon im Masterstudium ein Auge auf die schnell wachsende IT-Bootcamp Community geworfen. Denn besonders im Studium fehlte mir die Praxis. Die meiste Zeit während des Studiums hatte ich nie das Gefühl, etwas zu lernen, was mir wirklich helfen würde, direkt in einen richten Job durchzustarten. Die Praxis fehlte einfach, bzw. wenn Sie durch Projekte vorhanden war, war die vorhandene Praxis viel zu speziell. Im Gegensatz zu den etlichen einzelnen Weiterbildungskursen im Internet sah ich im Konzept des Technology Bootcamps die Möglichkeit, möglichst schnell, zielgerichtet mit gleichgesinnten, genau die Themen aufzuarbeiten, die aktuell auch wirklich in der Softwareentwicklung benötigt bzw. gefragt sind.
Als ich dann die unterschiedlichen deutschen Anbieter miteinander verglich, stach für mich in erste Linie das Konzept des neuefische Bootcamps für Java-Entwickler hervor.
Besonders die erfahrenen Coaches, die Entwicklung einer eigenen App als Abschlussprojekt und die Konzentration aufs Backend erweckte dabei mein Interesse.
Einmal voll eintauchen
Einen Auswahlprozess später war es soweit. Mein Bootcamp für Java-Entwickler startete im September 2020. Angesetzt waren 3 Monate durchgängiges Programmieren. Insgesamt starteten wir in einer Gruppe von 15 Personen + Coach und 2 Assistant-Coaches. In den ersten beiden Monaten legten wir den Fokus darauf, möglichst schnell einen groben Überblick über die wichtigsten Tools und Frameworks zu erlangen. Dabei programmierten wir von Tag 1 an fast durchgängig in kleineren Teams, die wir täglich durchwechselten. Im letzten Monat hatten wir dann die Möglichkeit unsere Ideen in Form einer eigenen App selbständig zu verwirklichen.
Remote immer wieder
Obwohl das neuefische Bootcamp eigentlich als Präsenzbootcamp angesetzt war, konnten wir aufgrund des zweiten Corona-Lockdowns keine Treffen in der realen Welt abhalten. Entsprechend wurde das Modell kurzfristig von einem Präsenz in ein Remote Modell umgewandelt. Auch wenn ich zuerst etwas skeptisch war, muss ich nun am Ende sagen, dass ich ein Remote Modell einem reinen Präsenzmodell immer wieder vorziehen würde. Zwar werde ich in meinem späteren Berufsleben nie ein Fan von 100 % Remotearbeit sein, im Falle unseres Bootcamps jedoch, hatte es seine Vorteile. Der wesentliche Nachteil, den ich bei Remote auf Dauer allerdings sehe, ist der fehlende Kontakt zu den Kollegen. Vor allem meine Praktika zeigten mir, dass allein der Gang zum täglichen Mittagessen essenziell für die Entwicklung einer gesunden Beziehung zwischen den Kollegen sein kann. Aus meiner Sicht wird dies allerdings erst wirklich relevant, wenn man plant, mehrere Monate oder Jahre zusammen zu arbeitet. Der Zeitraum unseres Bootcamps war allerdings überschaubar, sodass dies keinen Nachteil für unsere Truppe darstellte.
Im Gegenteil, der Vorteil an remote war es, dass der Kurs so auf ganz Deutschland ausgeweitet werden konnte. So war es uns möglich, mit Gleichgesinnten auch aus anderen Städten zusammen zu arbeiten. Ein Szenario, das einem als Softwareentwickler im späteren Berufsleben regelmäßig immer wieder begegnen wird. Ein weiterer wichtiger Vorteil war aus meiner Sicht die Zeitersparnis. Die 3 Monate hatten es von Tag 1 an in sich - Bootcamp eben. Rund um die Uhr haben wir an unseren frisch erlernten Themen gearbeitet, gefeilt und in kleinen Projekten umgesetzt. Täglich dann noch immer mind. 1,5 Stunden allein für An- und Abreise einzuplanen, hätte das alles mit Sicherheit etwas verkompliziert. Entsprechend bin ich mehr als froh darüber, dass es diese Möglichkeit für uns gab und den zukünftigen Fischen ebenfalls zur Verfügung stehen wird. Die Stimmung in der Gruppe war aber trotz aller Intensität sehr gut - etwas, das dem Team von neuefische sehr wichtig ist.
Der Einstieg ins Berufsleben
Nach Abschluss des Bootcamps bei neuefische ging alles ganz schnell. Gut vorbereitet durch persönliches Jobcoaching dauerte die eigentliche Bewerbungsphase nur ca. 6 Wochen. Insgesamt erhielt ich dabei durchweg sehr gutes Feedback. Insbesonders bezogen auf die Tools und Frameworks, mit denen wir uns im Rahmen des Bootcamps auseinandergesetzt hatten. Definitiv kann ich am Ende das Resümee ziehen, dass ich ohne das Bootcamp niemals so schnell den Einstieg in die Softwareentwicklung erreicht hätte. Mein Dank gilt deshalb ganz besonders unseren Coaches Fabian, Jan und Christopher und dem gesamten restlichen neuefische Team.
Seit einem Monat arbeite ich nun als Junior Software Engineer bei der 7 PRINCIPLES AG. Und wurde dort auch als Quereinsteiger sehr gut aufgenommen.
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