Von der Eisladen-Chefin zur Web Developerin in 12 Wochen
Auf einen Kaffee mit... Andrea! Wir haben mit der lustig-lebensfrohen Andrea gequatscht, die letztes Jahr bei uns ihr Web Development Bootcamp gemacht hat. Nach der Wissenschaft und der Gastronomie hatte Andrea Lust auf etwas Neues – und erzählt uns, wie sie die Pandemie nutzte, um zu eben diesen neuen Ufern aufzubrechen! Andrea ist jetzt Junior Frontend-Entwicklerin bei unserem Unternehmenspartner Eventim und super happy in ihrem neuen Job! Mit ganz viel Herzlichkeit berichtet sie dir und uns davon in diesem Erfahrungsbericht.
Warum bist du zu neue fische gekommen?
2020 war für alle, denke ich, ein prägendes Jahr. Ich war als Managerin von mehreren Eisläden schon eine Weile intellektuell leicht unterfordert, vor allem, weil ich aus einem ganz anderen Fachbereich komme, nämlich der Altphilologie und der damit einhergehenden universitären Forschung. So viel die Arbeit in Eisladen und allgemein Gastronomie auch Spaß macht, es ist körperlich anstrengend, Feiertage und Wochenenden sind nicht frei und man ist örtlich und zeitlich immer sehr gebunden, gerade in verantwortungsvolleren Positionen. Die Pandemie hat dann ja kurz die komplette Gastro-Branche lahmgelegt und ich nutzte die Gelegenheit, zu neuen Ufern aufzubrechen. Interesse für IT war schon immer da, gerne werden Games gezockt, der halbe Freundeskreis ist in der Webentwicklung bzw. IT tätig. So wusste ich schon ungefähr, worauf ich mich da einlasse, nachdem mir von ebenjenem Freundeskreis nahegelegt wurde, mich auf ein solch ein Bootcamp, mit der Perspektive auf ein für mich komplett neues Berufsfeld, einzulassen. Ohne jede Programmiererfahrung, aber mit sehr viel Neugier und Bildungsgutschein ging’s dann nach kurzer Recherche direkt zu neue fische. Deren Webauftritt, die anderen positiven Erfahrungsberichte, ihre Reputation und auch die vorbereitenden Gespräche überzeugten mich doch am meisten.
Magst du in diesem Erfahrungsbericht deine größte Herausforderung mit uns teilen?
Ich habe das Programmieren von Grund auf neu gelernt - beginnend vom einfachstem HTML-tag und ein paar CSS-Grundlagen war 9 Wochen später auf einmal die Fähigkeit da, mit einem komplexen JavaScript-Framework eine eigene, funktionierende App zu bauen. Das ging nicht einfach so. Da stecken sehr viel Lernarbeit, Fleiß, wenig Schlaf, ca. 900h Bildschirmzeit, ein paar Aufgebeversuche und ein paar mehr graue Haare hinter. Viel Zeit für Freizeit oder Familie bleibt nicht. Dennoch vergingen die drei Monate wie im Flug und das Lernen bzw. Verstehen kam tatsächlich stringent und verlässlich daher, durch alleinigen Fokus und die unermüdliche Lehre (und Motivation) der Coaches und im Team. Diese Zeit war sehr anstrengend, aber es heißt ja auch Bootcamp, niemand hatte einen Spaziergang erwartet. Das Ergebnis allerdings ist unerwartet absurd gut!
Was hat dir am Bootcamp am besten gefallen?
Die Organisation des Bootcamps war von Anfang bis Ende gut durchgeplant und mit den Erfahrungen der letzten Jahre fast in Perfektion durchgetaktet, das war schon sehr beeindruckend. Für alle und jede Belange eines Studis gab es (ausgebildete) Ansprechpartnerinnen, die trotz remote Arbeit jederzeit erreichbar und außerordentlich hilfsbereit waren. Die Auswahl des zu erlernenden TechStacks, unter anderem React und Cypress, ist modern und an die Anforderungen der zukünftigen Arbeitsstellen angepasst, selbst Einführung in agiles Arbeiten und git-Workflow wurden von Anfang an im Bootcamp angewandt, sowas findet man selbst im Informatikstudium selten. Das i-Tüpfelchen war dann das hausinterne Partnermanagement, um die Absolventinnen direkt mit potenziellen und ausgewählten Arbeitgebern zusammenzubringen.
Wie war dein Einstieg im Job?
Ich hatte das Glück, mich gar nicht groß bewerben zu müssen - neue fische-Partner und Recruiter, auch international, kommen persönlich auf einen zu, sobald man „irgendwas mit IT“ im Lebenslauf stehen hat. Das war mir vor dem Bootcamp in dieser Tragweite nicht bewusst und ich war echt positiv überrascht, mir aussuchen zu können, wo ich gern arbeiten und weiter lernen möchte. Ich bin bei EVENTIM Solutions in Bremen gelandet. Ich bin dort nicht die erste Bootcamp-Absolventin und wurde dort sehr herzlich und mit viel Welpenschutz aufgenommen, und lerne mit meinem Paten jeden Tag neue Dinge, deren TechStack, der mir auch neu war, und deren Produkt kennen. Als Junior Frontend-Entwicklerin fühle ich mich dort gefordert, was ich auch möchte, denn es gibt unendlich viel zu entdecken und zu lernen. Meine Aufgaben sind mittlerweile aber auch schon Bugfixing, QA, Testing und Mitentwickeln von neuen Features, nebenbei übe ich an einem eigenen, kleinen Projekt. Erstaunlich, wie schnell das alles geht und wieviel Spaß das macht! Allerdings ist mein Team auch ein außergewöhnlich tolles. :)
In den Erfahrungsberichten fragen wir immer auch nach einem persönlichen Highlight-Moment im oder nach dem Bootcamp, was war deiner?
Im Endeffekt kam ein Highlight nach dem anderen, da es eben alles neu und aufregend oder auch nervenzehrend war. Der Stolz darüber, die eigene App, und natürlich die von meinen Mitstudis, dann offiziell zu präsentieren – vor anderen Studis, vor ehemaligen AbsolventInnen, vor dem neue fische-Team und vor potenziellen Arbeitgebern – war dann nur noch das große Finale.
Wie war die Zusammenarbeit mit den anderen Studis?
Wir waren wahrscheinlich die beste Studiengruppe, unsere „Booties“. Von Anfang an war ein großer Zusammenhalt zu spüren. Freud und Leid schweißt wohl schon zusammen, obwohl wir eine sehr diverse und heterogene Truppe waren: es wurde sich gegenseitig selbstlos geholfen, die Nächte durchgecodet (oder auch einfach über private Probleme und Freuden geredet), ein Discord-Channel aufgesetzt, der bis heute aktiv genutzt wird, Fähigkeiten wurden geteilt, Unsicherheiten offen besprochen und sogar remote Kochabende wurden veranstaltet. Wir waren uns gegenseitig Stütze, was in dieser zehrenden Zeit sehr gut tat. Wir haben uns sogar für einen wunderbaren Tag in Hamburg getroffen, da wir uns einmal live und in Farbe sehen wollten und ansonsten remote in ganz Deutschland verteilt an unseren Schreibtischen saßen. Bis heute haben wir Kontakt, sowohl privat als auch als Netzwerk für berufliche und persönliche Weiterentwicklung, und ab und an noch für einen remote Kochabend.